habe´ hier mal ein Thema, dass etwas aus dem Rahmen fällt.
Bin´mal gespannt, ob sich auch hierzu kompetente Experten finden lassen.
Die Firma für die ich arbeite trägt sich bereits seit einigen Jahren mit dem Gedanken eines Markteintritts in Brasilien.
Gescheitert ist dies bisher leider (meine Frau ist Brasilianerin ... von daher hätte ich gegen ein paar Jahre in der Sonne nichts einzuwenden) auch - oder besser vorallem - an den relativ restrektiven Gesetzen und Regelungen hinsichtlich Finanz / Devisentransaktionen.
Die Firma hat hierzu schon ein ganzes Heer and Anwälten und auch Unternehmensberatern engagiert ... ohne großen Erfolg.
Nun ist das Thema bei mir gelandet "..sie sprechen doch portugiesisch ..".
Mir scheint einiges nicht klar und schlüssig, was da bisher recherchiert wurde.
Auf alle Transaktionen die über ein Konto (wohl unabhängig davon, ob privat oder geschäftlich) laufen, wird eine sogenannte Kontenbewegungssteuer (CPMF) erhoben. Diese liegt wohl bei 0,38% und war wohl eigentlich als Provisorium geplant ... besteht aber immer noch.
Darüber hinaus (fast noch wichtiger) gibt es eine sogenannte IOF:
Fällt immer dann an, wenn man Geld von Brasilien aus ins Ausland bringen möchte. Also z.B. ein Unternehmen erwirtschaftet einen Gewinn und möchte diesen an seine Muttergesellschaft abführen.
Hier hält der Fiskus wohl seine Hand auf und verlangt 25 %.
Nun gut ... wie läuft es aber wenn diese Fa. im Ausland waren kauft bzw. bezahlen muß? Z.B. Fa. in BRA kauft für 1.000 € in Italien einen PC.
Normalerweise würde die Fa. einfach 1.000€ nach ITA überweisen.
Da der Fiskus von vorneherein 25% abzieht, wird der Ausgleich der Rechnung teurer. Die Fa. müsste fast 1.450 € zahlen, damit nach Abzug der IOF noch 1.000€ übrig bleiben.
Mein gesunder Menschenverstand sagt mir: Wahnsinn!
Das kann doch nicht sein. Zumal es sich ja nicht um 1.000€ Gewinn handelt der abgeführt werden soll.
Habe ich da etwas falsch verstanden? .. was ich hoffe!
Die spannende Frage wie machen das die 1.200 deutschen Fa. die in BRA präsent sind?
Kann mir nicht vorstellen, dass die alle mit diesen Abzügen leben.
Sicherlich, solange es sich um ein produzierendes Gewerbe handelt (z.B: VW) können die - im Gegensatz zu einem Dienstleister - reinvestieren, aber auch da ist irgendwann mal Schluß.
Weiß jemand., ob es hier Unterschiede gibt, je nachdem ob es sich um Residents oder Non-Residents handelt?
Hat jemand schon mal was von einem C 5 Konto gehört?
Was bringt das?
Bei den Botschaften und der Dt.-Bra Handelskammer werde ich die Fragen auch plazieren.
Sorry, ... vielleicht mal ein trockeneres Thema (i.Vgl. zu Sonne, Samba, Caipi) ... aber vielleicht gibt es hier im Forum ja doch einen Experten, der hier Erfahrung hat .. Bescheid weiß.
Wer weiß´.. vielleicht winkt da bei erfolgreichen Markteintritt sogar die eine oder andere Möglichkeit ..
Vieleb Dank / Muito obrigado
P.S.: Werde diese Beitrag im Sinne der Erhöhung der Wahrscheinlichkeit eine Antwort zu erhalten auch noch in andere Rubriken einstellen.
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