Zitat von Neto
Ich glaube, dass speziell Thailand wesentlich schwieriger zum´Fuss fassen´
ist, als Brasilien.
Das beginnt mit der Sprache, der Schrift, der Religion und den üblichen Problemen,
dass man als Ausländer nichts kaufen kann.
In Belém hat mir Rudi vor ca. 20 Jahren seine Story erzählt:
Er lebte in Deutschland in Scheidung, seine Frau bekam das Haus,
er bekam das Geld für die verkaufte KFZ Werkstatt mit Tankstelle.
Ein brasilianischer Freund meinte, kauf dir von dem Geld ein
Hoover Craft Boot und verdiene damit Geld am Amazonas.
Dieses Boot fährt über die Schlammufer und die Passagiere
können bequem ein- und aussteigen.
Rudi kannte damals Brasilien noch nicht, liess sich jedoch auf den Plan ein.
Ein zerlegtes Hoover Craft Boot kam in den Flieger und ab ging´s nach Manaus.
Ihm kamen fast die Tränen, als er sah, wie die Kisten aus dem Flieger regelrecht geworfen wurden.
Nach einigen Arbeitswochen war das Boot fertig.
Er bastelte nicht nur am Boot, er heiratete auch zwischendurch und das Mädel
wurde rucki zucki schwanger.
Bei der Probefahrt auf dem Amazonas fiel nach einiger Zeit der Motor aus.
D.h. die Kiste säuft ab, also rettete er sich an´s Ufer.
Sein bras. Freund und Berater sprang vom Boot aus 3m Höhe, er kam unverletzt an.
Rudi sprang vom Boot und brach sich beide Beine.
Der Freund entzog sich der Beraterfunktion und flog zurück nach Deutschland.
Als die Beine halbwegs heil waren, schaute Rudi nach dem Boot.
Es war nur noch ein unbrauchbares Resthäufchen übrig.
Das Baby kam und er schlug sich mit einer KFZ Werkstatt durch.
Ein 2. Baby kam und er versuchte sein Glück in Belém, da in Manaus
die Grossfamilie seiner Frau keine Chance auf einen Lebensmittelvorrat
zuliess, obwohl er separat wohnte.
Zu dieser Zeit hatte er noch Geld, denn er zeigte mir Bilder von einem Deutschlandbesuch
mit seiner Frau und den 2 Buben.
Als seine Schwägerin ein Baby bekam, flogen sie nach Manaus,
um die junge Mutter im Krankenhaus zu überraschen.
So kam Rudi zum 3. Kind, denn die Mutter verstarb leider bei der Geburt
und ihm wurde liebevoll das Baby in die Hände gelegt.
Wieder wurde es eine KFZ Werkstatt, aber die Zahlungsmoral zwang ihn zum aufhören.
Dann kam Besuch der Familie aus Manaus.
4 Erwachsene, 7 Kinder plus Rudi, Ehefrau und 3 Kinder auf ca. 35 qm.
Die vielen Köpfe brauchten immer einen gut bestückten Kühlschrank.
Aus 2 Wochen wurden 2 Monate, aus 2 Monaten 4 Monate und hätte er nach
6 Monaten nicht die Rückfahrten gekauft, wären sie heute noch in Belém.
Taschengeld für die Anfangszeit musste er auch mitgeben,
dafür verkaufte er die Klimaanlage der kleinen Wohnung.
Rudi war zu dieser Zeit knapp über 60 Jahre alt.
Nach Deutschland wollte er nicht mehr, nie und nimmer, der Sturschädel.
Er meinte, wenn gar nichts mehr klappt, muss er nach Manaus und nistet sich
am Stadtrand bei der Familie seiner Frau ein.
Im nächsten Jahr wollte ich ihn besuchen.
Der Pförtner sagte mir, dass hier kein Deutscher wohnt,
zumindest seit langer Zeit nicht mehr.
Rudi wusste übrigens, viele Fehler gemacht zu haben.
Darüber beschwerte er sich nicht einmal.
Nach Deutschland wollte er wegen seinem Stolz nicht mehr.
Seine Tochter traf ich mal in Berlin.
Für seine Geschichte interessierte sich das aufgetakelte Modepüppchen überhaupt nicht.
Ich hoffe nur, dass seine Kid´s nicht am Stadtrand von Manaus
aufgewachsen sind.
.
Ich nehme an, dass sein ´Abenteuer Leben´ schon beendet ist.
Neto
ist, als Brasilien.
Das beginnt mit der Sprache, der Schrift, der Religion und den üblichen Problemen,
dass man als Ausländer nichts kaufen kann.
In Belém hat mir Rudi vor ca. 20 Jahren seine Story erzählt:
Er lebte in Deutschland in Scheidung, seine Frau bekam das Haus,
er bekam das Geld für die verkaufte KFZ Werkstatt mit Tankstelle.
Ein brasilianischer Freund meinte, kauf dir von dem Geld ein
Hoover Craft Boot und verdiene damit Geld am Amazonas.
Dieses Boot fährt über die Schlammufer und die Passagiere
können bequem ein- und aussteigen.
Rudi kannte damals Brasilien noch nicht, liess sich jedoch auf den Plan ein.
Ein zerlegtes Hoover Craft Boot kam in den Flieger und ab ging´s nach Manaus.
Ihm kamen fast die Tränen, als er sah, wie die Kisten aus dem Flieger regelrecht geworfen wurden.
Nach einigen Arbeitswochen war das Boot fertig.
Er bastelte nicht nur am Boot, er heiratete auch zwischendurch und das Mädel
wurde rucki zucki schwanger.
Bei der Probefahrt auf dem Amazonas fiel nach einiger Zeit der Motor aus.
D.h. die Kiste säuft ab, also rettete er sich an´s Ufer.
Sein bras. Freund und Berater sprang vom Boot aus 3m Höhe, er kam unverletzt an.
Rudi sprang vom Boot und brach sich beide Beine.
Der Freund entzog sich der Beraterfunktion und flog zurück nach Deutschland.
Als die Beine halbwegs heil waren, schaute Rudi nach dem Boot.
Es war nur noch ein unbrauchbares Resthäufchen übrig.
Das Baby kam und er schlug sich mit einer KFZ Werkstatt durch.
Ein 2. Baby kam und er versuchte sein Glück in Belém, da in Manaus
die Grossfamilie seiner Frau keine Chance auf einen Lebensmittelvorrat
zuliess, obwohl er separat wohnte.
Zu dieser Zeit hatte er noch Geld, denn er zeigte mir Bilder von einem Deutschlandbesuch
mit seiner Frau und den 2 Buben.
Als seine Schwägerin ein Baby bekam, flogen sie nach Manaus,
um die junge Mutter im Krankenhaus zu überraschen.
So kam Rudi zum 3. Kind, denn die Mutter verstarb leider bei der Geburt
und ihm wurde liebevoll das Baby in die Hände gelegt.
Wieder wurde es eine KFZ Werkstatt, aber die Zahlungsmoral zwang ihn zum aufhören.
Dann kam Besuch der Familie aus Manaus.
4 Erwachsene, 7 Kinder plus Rudi, Ehefrau und 3 Kinder auf ca. 35 qm.
Die vielen Köpfe brauchten immer einen gut bestückten Kühlschrank.
Aus 2 Wochen wurden 2 Monate, aus 2 Monaten 4 Monate und hätte er nach
6 Monaten nicht die Rückfahrten gekauft, wären sie heute noch in Belém.
Taschengeld für die Anfangszeit musste er auch mitgeben,
dafür verkaufte er die Klimaanlage der kleinen Wohnung.
Rudi war zu dieser Zeit knapp über 60 Jahre alt.
Nach Deutschland wollte er nicht mehr, nie und nimmer, der Sturschädel.
Er meinte, wenn gar nichts mehr klappt, muss er nach Manaus und nistet sich
am Stadtrand bei der Familie seiner Frau ein.
Im nächsten Jahr wollte ich ihn besuchen.
Der Pförtner sagte mir, dass hier kein Deutscher wohnt,
zumindest seit langer Zeit nicht mehr.
Rudi wusste übrigens, viele Fehler gemacht zu haben.
Darüber beschwerte er sich nicht einmal.
Nach Deutschland wollte er wegen seinem Stolz nicht mehr.
Seine Tochter traf ich mal in Berlin.
Für seine Geschichte interessierte sich das aufgetakelte Modepüppchen überhaupt nicht.
Ich hoffe nur, dass seine Kid´s nicht am Stadtrand von Manaus
aufgewachsen sind.
.
Ich nehme an, dass sein ´Abenteuer Leben´ schon beendet ist.
Neto
Gott hab ihn selig.
Einen Kommentar schreiben: