Leider kann ich nicht mit jahrelangen Brasilienerfahrungen auftreten, dennoch gefiel mir gerade in Brasilien, dass ich das Gefuel hatte, ich koennte Brasilianer werden.
Es gibt Laender, meisst Traditionelle Einwanderungslaender, in die es sich leichter einwandert. Dazu gehoert zum einen sicherlich die USA. Viele Einwanderer werden sich bald als Amerikaner fuehlen. Ich kenne andere Laender, in denen man _IMMER_ ein Fremdkoeroper bleiben wird. So sehr ich z.B. Thailand mag, so koennte ich kulturell und rein aeusserlich nie ein Thailaender werden. In Brasilien falle ich schon aeusserlich gar nicht auf. Wer Asien kennt weiss von was ich rede. In China z.B.: Rein in das naechste Restaurant, keine zwei Minuten spaeter ist das Restaurant reppelvoll weil es etwas besonderes sein muss, wenn Ruebennasen dort essen. Allein ein Toilettenbesuch kann dort problematisch werden, weil zig Leute schauen wollen, ob Europaeer wirklich einen laengeren Doedel haben :twisted:.
Zurueck zu Brasilien. Ein ehemals traditionelles Einwanderungsland, Sao Paulo alleine hat ca. 1-2 Millionen japanische Einwanderer. Ich falle dort optisch nicht auf und hatte durch ein halbwegs passables portugiesisch nie Probleme.
Prinzipiell ist es meine Angewohneheit, im Ausland Deutsche zu vermeiden. Aus zwei Gruenden: 1. will ich das Land kennenlernen und nicht Deutschtum pflegen und 2. sind die Deutschen, die man im Ausland trifft, nicht immer wirklich die Menschen, mit denen man zu tun haben moechte, wie ich es erst vor kurzem wieder sehr sehr schmerzhaft erleben musste. :twisted:
Also, ich glaube, und werde vermutlich viel Widerspruch hier im Forum ernten, dass es moeglich ist "Brasilaner" zu werden. Die Grundlage dafuer ist, dass man die Brasilianische Kultur liebt und eben nicht nur nach Brasilien will weil dort die Sonne heller, das Bier billiger und die Frauen schoener sind.
Gruss Yens
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